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Rennberichte
Ultraradmarathon Weltmeisterschaft 2009
Glocknerman
Aktion Tortour
ULTRARADMARATHON WELTMEISTERSCHAFT
der GLOCKNERMAN 2009 oder 1025 km Einzelzeitfahren !
An einem verregneten Novembertag, der Radsaison 2008 ein wenig nachtrauernd, habe ich mir überlegt mal ein "gscheits" Rennen zu fahren. Also Schluss mit Kindergeburtstag! Schon den Glocknerman, den härtesten Radmarathon Europas im Hinterkopf, begab ich mich auf dessen Homepage www.glocknerman.at um genaueres in Erfahrung zu bringen. Kurzerhand nahm ich einen Taschenrechner zur Hand um auszurechnen wieviel 56 Stunden überhaupt Tage sind. Denn genau diese 56 Stunden sind das Limit um noch als "Finisher" in den Ergebnislisten aufzuscheinen. Sonstige Daten wie 1025 km,
knapp 16000 Höhenmeter - diese allein entsprechen ca. 3 x den Ötztaler Radmarathon nonstop -
sowie die Strecke die über Graz nach Kärnten, Osttirol, Felbertauern, Mittersill, Zell am See, Großglockner, Heiligenblut, Winklern, ein zweites mal Felbertauern, Mittersill, Zell am See, Großglockner, Heiligenblut, Winklern und über Kärnten retour nach Graz führt, klang schon spannend genug.
Das erste Mal konnte ich mich für den Radclub Oberperfuss anmelden. Der Termin mit Start am 4.6.2009 war fest am Trainingsplan notiert. Am 12.5.2009 - 3 Wochen vor dem Start - hatte ich dann beim Training einen Unfall mit einem PKW. Die Folge war 3 Tage Krankenhausaufenthalt und das Rad hatte einen Totalschaden. Ich dachte nur, ein neues Rad muss her, aber wer kann mir in so kurzer Zeit eine Rennmaschine auf die Beine stellen. Ich sollte ja mit diesem Rad doch noch einige Trainingskilometer fahren - mein Weg führte mich direkt zu der Firma Bestzeit an der Hallerstrasse in Innsbruck. Claudia und Paul gaben wie immer Ihr Bestes. Trotz eines Feiertages konnte ich drei Tage später bereits mit dem neuen Rad trainieren. Somit stand nun dem Start nichts mehr im Wege.
Gesagt, getan stand ich mit meinem Betreuerteam (Pepe, Olli, Werner und Lydia) und 18 anderen verwegenen Radfahrern am 4.6.2009 am Hauptplatz in Graz. Es war uns allen klar, das wir für dieses Rennen einen Kalender und keine Stoppuhr brauchen um das Abenteuer Glocknerman 09 anzugehen. Nach 23 neutralisierten Kilometern war der offizielle Start in das "kupierte Gelände", wie es der Veranstalter beschrieb (meiner Meinung nach war es aber einfach nur steil) und die Spitze fuhr los als ob in etwa 1 km die Zielflagge käme. Ich fuhr, meist alleine mit meinem Betreuern im Rücken die immer Bestens um mich besorgt, sich meinem Tempo angepasst hatten, von Graz nach Zell am See, ein ewiges Auf und Ab mit Regen und Sonnenschein um nach etwa 20 Stunden das erste Mal am Fuße des Glockners zu stehen. Nach einer kurzen Essenspause und Small Talk mit meinen Betreuern, die mich immer wieder zum Weiterfahren anspornten, galt es dann 12 Stunden später abermals diesen Berg zu erklimmen. Oben bei Kälte und Regen angekommen, es war Freitag der 5.6.09 um etwa 20h, fuhr ich dann, mein Team im Schlepptau, so schnell wie möglich wieder ins Tal nach Winklern um endlich die "Heimfahrt" nach Graz (330 km) anzugehen. Der Schnitt von knapp unter 20 km/h ließ einiges über die Topographie erahnen, aber es war bei weiten schlimmer, es wurde einem nichts geschenkt. Wir fuhren über jeden Hügel zwischen Winklern und Graz, mit teilweise bis zu 24% Steigung und Temperaturunterschiede zwischen 2° und 36°. Nach 51 Stunden und 20 Minuten, am Samstag den 6.6.09 um 15:20 kam ich erschöpft, 1000 Tode gestorben, aber gesund und glücklich, in Graz an.
Alle Teilnehmer waren sich einig, das man diese Tortour weder mit Worten noch mit Bildern oder Videos beschreiben kann, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Die Grenzen des Leistungsvermögens im Leben und im Sport wurden wieder etwas nach hinten verschoben.
Noch zu erwähnen sind die außergewöhnlichen Leistungen meiner Betreuer: Olli und Pepe die teilweise ohne Schlaf bis zu 14 Stunden hinterm Steuer saßen und dabei noch meine Mahlzeiten vorbereiteten - was keine Kleinigkeit war, da ich über 20.000 Kalorien verbrannte. Nur Werner haben wir es zu verdanken dass wir jeden Weg bis retour nach Graz gefunden haben. Er hat die ganze Strecke über navigiert. Lydia war mein mentaler Stützpunkt und Flaschenmädchen.
Danke an Euch allen, ohne Euch wäre dies alles unmöglich.
Ergebnis: Klassenrang 6 / Gesamtrang 8
24h Raiffeisen Radmarathon 2009
20.6. / 21.6.2009
24 Stunden Radrennen
Rundenlänge: 21,5 km
Höhenmeter/Runde: 180
Absolvierte Runden / KM / HM: 33 Runden / 709,5 km / 5.940 HM
Gesamtrang: 3.
oder auch die Draufgabe
Am 20.6.2009 fand im oberösterreichischen Grieskirchen, bei mäßigem Wetter, das 24h Rennen statt. Der für den Radclub Oberperfuss startende Manfred Kuen durchfuhr die 21,5 km lange Runde 33 mal und nach 709,5 km und 5940 Höhenmeter, stand er als 3. endlich auf dem lang ersehnten Stockerl in der Gesamtwertung
24h Benefizradln für Kinder - Fohnsdorf 2009
15.8. / 16.8.2009
24 Stunden Radrennen
Rundenlänge: 5 km
Absolvierte Runden / KM / HM: 148 Runden / 735 km / 5.600 HM
Gesamtrang: 2.
Benefizradln für Kinder - in Fohnsdorf !
Um 14 Uhr startete das bei glühender Hitze und toller Kulisse technisch anspruchsvolle Rennen.
Die Strecke führte durch das verwinkelten Stadtzentrum von Fohnsdorf. Den Kopf mental darauf vorbereitet das man auf diesen Kurs von nur 5 km unzählige Runden absolvieren sollte.
Die Favoriten, Eduard Fuchs und Martin Puchberger (Proper), begannen das Rennen so enorm schnell das weder Zeit zum Essen noch zum Trinken blieb. Von kurzen Pausen beim Team war keine Rede.
Die Beiden konnten bereits in den ersten Stunden sehr viel Zeit und Runden auf Ihr Konto gutschreiben.
Nach einigen Stunden konnte ich mich auf Platz drei reihen, hartnäckig im Rücken befand sich aber Julian Eisenbeis. Trotz einer Runde Vorsprung konnte man sich auf dieser kurzen Strecke nie sicher fühlen.
Mit einem Schnitt von knapp über 30 km/h spulte ich meine 148 Runden ab.
Auf der Schlüsselstelle kurz vor Start/Ziel peitschte einen das zahlreich vertretende Publikum rund um die
Uhr eine kurze aber knackige Steigung hoch.
Martin Puchberger musste nach knapp 18 Stunden das Rennen vorzeitig beenden und ich rutschte auf den zweiten Platz vor, den ich gegen Julian Eisenbeis bis zum Ende verteidigen konnte.
Eduard Fuchs mittlerweile mit einigen Runden Vorsprung uneinholbar voran.
Nach 24,05 Stunden, 37 Grad im Schatten, ca.5600 hm und 735 km beendete ich das tolle Erlebnis mit dem 2.Platz, von 44 Finishern, in Fohnsdorf.