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Der längste Tag!
Endlich wieder eine Reise zu einem 24 Stunden Event.
Lange hab ich auf diesen Augenblick gewartet. Startend für
den Radclub Oberperfuss, diesmal aber ohne Rad.
Bad Gastein in Salzburg am Fusse des Graukogels war Austragungsort
des 24 Stunden Tourenskirennen. Für mich eine total neue Herausforderung
und deshalb auch ein wenig mehr angespannt als sonst üblich. Alles war irgendwie
neu und keiner wusste genau was auf uns zukommen wird. Mit meinem Team Lydia,
Christine und Pepe ging es mit viel Gepäck, auf einem uralten
Sessellift rauf zur Mittelstation des Graukogellift auf ca.1500m von
wo der Start erfolgte. Die Strecke mit 508 hm sollte in 24h so oft wie
möglich bewältigt werden.
Samstag Punkt 12 Uhr ging mein Abenteuer los. Jetzt hies es Ausdauer
beweisen und in den nächsten Stunden pausenlos auffellen, aufsteigen,
abfellen, abfahren. Die Schnellsten stiegen in etwa 24 Minuten auf und dass bei einem
24 Stunden Event, was darauf hindeudet das nicht viele Flachpassagen zum
Ausruhen waren. Die gut präparierte, aber gefährliche Piste
verleitete einem zum sehr schnellen abfahren und so wurden die 508hm
in 5-6 Minuten bewältigt. Da lies ein Sturz nicht lange auf sich
warten, aber egal nützt nichts, raus aus dem Absperrnetz Helm und
Brille richten, Blut von der Stirn wischen und weiter.
Die ersten Stunden noch mit Rundenzeiten um die 40 Minuten, wurde der
Schritt mit zunehmender Renndauer immer schwerer und träger. Trotz
perfektem Wetter wurde in der Dämmerung und erst recht in der Nacht,
auf den steilen Rampen die Aufstiegsspur immer rutschiger was zu
"extra" Höhenmetern "verhalf".
Meine Betreuer waren am Start/Ziel positioniert und wie immer sehr um
mich bemüht, mal mit gutem Zureden, mal mit Verflegung und der eine
oder andere gute Spruch durfte auch nicht fehlen.
Mit Fortdauer des Rennens, speziell in den kühlen Stunden kamen meine
Probleme mit dem Atmen wieder. So war nach etwa 8 Stunden die erste
längere Pause in der warmen Hütte angesagt um mal Nudeln zu
essen und alle vier von sich zu Strecken.
Oberbekleidung gewechselt und wieder raus in die kühle Nacht.
Mittlerweile altbekanntes Ritual, auffellen, aufsteigen, abfellen,
abfahren...
Da mein Ein- und Ausatmen immer schwerer wurde, kam am sehr frühen
Morgen eine weitere Zwangspause in der Hütte, wo ich nicht zum ersten
mal in dieser Nacht über eine Aufgabe nachdachte, denn meine
Rundenzeiten waren nicht mehr das gelbe vom Ei.
Meine Gedanken, hin und her gerissen, Gesundheit geht natürlich vor.
Andernseits wäre es mein erstes Scheitern gewesen, da sinkt natürlich
die Hemmschwelle beim nächsten Rennen und was ich noch mehr hasse sind die
drei Buchstaben auf der Ergebnisliste, DNF!
Also die Entscheidung war getroffen, dass machen was ich mittlerweile
schon ganz gut kann, auffellen, aufsteigen, abfellen, abfahren...
Nach 9668 Hm 19 mal den Berg rauf, genauso oft runter, auf- und
abfellen und dann immerhin, nach meinen Atemproblem, noch als 31 von 55
Einzelstartern klassiert.
Ein riesen Lob und Dank meinen immer treuen
Betreuern Christine, Pepe und meiner Frau Lydia die in der Zeit von
Samstag Morgen bis Sonntag Abend auch nicht viel Schlaf abbekommen haben.
Irgendwie sind sie auch verrückt!
Zu erwähnen ist auch die sehr gute Leistung des Veranstalters,
Gasteiner Tourenski-und Splitboardclub, der das Rennen perfekt
organisierte.
Alles in allem find ich ist mein Abenteuer Gastein 24H doch irgendwie gelungen.