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Rennberichte
12h MTB Weltmeisterschaft Weilheim
Schlammkur in Oberbayern
Man kann ja nur hoffen dass der Schlamm rund um Weilheim eine heilende Wirkung hat, denn dann bin ich ab jetzt kerngesund. Wie sagt Werner Griessmann vom Dolomitenman, "das ist nur was für die Härtesten unter der Sonne", aber die 12h MTB WM gehörte diesmal mit Sicherheit auch dazu. Und noch eins diesmal hat es so richtig keinen Spaß gemacht. Glaub sogar mein Bike murmelte manchmal: "Was soll das!?"
Es war echt grenzwertig. Die um die 8 km Cross Country Strecke mit etwa 140 Höhenmeter mußte auch einigemale abgeändert werden weil Trails teilweise einfach unfahrbar waren und wurden.
Aber nicht nur das, sondern auch sehr gefährlich waren.
Samstag um 7.30 Uhr wurde dann die 12h Weltmeisterschaft gestartet. Viele haben sich wohl noch kurzfristig umenteschieden und wollten nicht zu den Härtesten unter der Sonne zählen, oder waren sie gar die Vernünftigeren!? Aber man konnte davon ausgehen, die jetzt am Start waren, sind mit Sicherheit keine Warmduscher und somit ein kleines aber starkes Teilnehmerfeld.
Egal, mitgegangen mitgefangen, 12 Stunden Zähne zusammen beißen hieß es jetzt, auch um nicht zuviel Dreck zu schlucken.
Lydia mußte diesmal auch zum Betreuen einige Höhenmeter machen. Denn unser vermeintlich gutes Teamlager entpuppte sich als Flop als die Strecke das erste mal wegen des Schlamms abgeändert wurde. Somit wurde es ein hin und her pendeln zwischen Auto und Rennstrecke. So richtig sollte der Hunger und Durst bei den Temperaturen um die 13 Grad ohnehin nicht kommen, also war Zwangsessen angesagt. Auch der Dreck an der Radflasche lies einen immer mindestens zweimal überlegen ob man den Nuckel wirklich in den Mund nehmen will. Runde für Runde wurden meinerseits abgespult, obwohl die Akkus nach der intensiven und langen Saison total leer waren.
Bei den nicht so steilen abwärts Passagen war nichts mit runter rollen, die Moorpackung für die Reifen war teilweise bis zum Ventil hoch, ebenso rauf wurde bis auf's 42 Blatt geschalten um irgenwie hochzukommen.
Der zweite Platz war mit nur wenigen Minuten abgesichert aber schnell konnte durch Panne oder Sturz alles dahin sein und nach vorne auf den Deutschen war nichts mehr zu holen.
Als am späten Samstag Nachmittag der Regen noch stärker wurde, war mir klar, das Rennen wird sicher nicht über die volle Zeit gehen.
Bei meiner Durchfahrt um ca.16.45 Uhr wurde mir von der Rennleitung mitgeteilt dass um 18.00 Uhr das Rennen abgebrochen wird.
Adrenalin und Endorphine schon lange raus aus dem Körper, hies es jetzt noch konzentriert den Vorsprung auf den drittplatzierten Italiener ins Ziel zu bringen.
Ein letztes mal die befestigte Strasse runter, rein in die Wiese noch mal eine Portion Dreck nehmen und ins Ziel.
Nach dem 3.Platz bei der 12h MTB EM in Diessen, darf ich mich jetzt 12h MTB Vizeweltmeister in der Masters 1 Wertung nennen. Alles in allem war es dann doch noch ein gutes Ende, sturzfrei und ohne Panne über die Runden gekommen und fürs Wetter kann keiner was.
Genaue Daten über Distanz und Höhenmeter sind durch das mehrmalige abändern der Strecke schwer zu bestimmen und die Elektronik am Rad war auch nicht immer wie sie sein sollte. Egal, Rennsaison abgeschlossen und jetzt ein wenig Pause machen und Abstand vom Radrennsport gewinnen.
12h MTB Weltmeisterschaft Weilheim
19.9.2016
Rundenlänge: 7,5 - 8,0 km
Absolvierte Runden / KM: 22 Runden / ca. 180 km
Gesamtgang: 7
Klassenrang Master 1: 2 = VIZEWELTMEISTER
24h MTB Festival Stuttgart
Pleiten, Pech und Pannen aber am Ende doch alles Gut...
Am Freitag den 26.08.16 war schon um 5.00 Uhr Tagwache um so früh wie möglich dem Stau am Fernpass aus dem Weg zu gehen. Ziel war die Baden-Württembergerische Hauptstadt Stuttgart. Lydia, Christine und Ich waren auf dem Weg zum dortigen 24h Mtb Rennen.
Am Messegelände angekomme trohnte schon das mächtige Bosch Parkhaus imposant über der A8.
Die Expo Halle wo unser Fahrerlager geplant war, hingegen noch sehr leer und somit konnten wir uns im Schnäppchenjägermodus den für uns besten Platz sichern.
Zeltaufbau, Lage checken, einige Details noch mit dem Veranstalter abklären und ein wenig Sightseeing auf den SWR Fernsehturm. Am späten Nachmittag die 7,5Km lange Cross Country Strecke mit nur etwa 40 Höhenmeter noch begutachten und das war es auch schon für den ersten Tag.
Die gut, aber nicht perfekt organisierte Veranstaltung startete am Samstag bei sommerlicher Hitze um 12.00 Uhr.
Nicht sehr anspruchsvoll war die Runde mit wenig Höhenmetern aber man mußte immer konzentriert die Runden abspulen, da schon einige technische Passagen künstlich geschaffen wurden. Zum Beispiel mußten LKW Anhänger in engen Kurvenradien durchfahren werden oder Rampen mit Paletten wurden aufgebaut. Das schon erwähnte Parkhaus mußte einmal am Hinweg, dann raus auf das Freigelände mit einer wenig reifenschonenden Rüttelgrassteinpiste und nach einigen Kilometern am Rückweg wieder durchfahren werden. Jetzt noch ein paar Schleifen auf dem Parkplatz und rein in die Expohalle zu Start und Ziel. Dies war jetzt meine Challenge bis Sonntag Mittag.
Ich konnte die ersten Stunden immer an der Spitze mitfahren, bis ich plötzlich spürte das mein Hinterreifen in den Kurven wegknickte. Jeder Biker weiß was das dedeutet, die Luft ist raus und zwar am Reifen.
Klug wie ich bin, lies ich mein Pannenset im Fahrerlager den es könnte ja schmutzig werden...
Also langsam die Runde fertig tragen auf den Asphalt Passagen ein wenig fahren aber es kostet enorm viel Zeit. Endlich an unserem Teamlager angekommen half mir ein Betreuernachbar freundlicherweise den Reifen zu wechseln. Also Ersatzschlauch raus etwas Luft rein... etwas Luft rein... verdammt Ersatzschlauch kaputt. Ersatzschlauch kaufen gehen. Ersatzschlauch rein aufpumpen und endlich wieder auf die Piste. Mit Vollgas die verlorene Zeit aufholen das war mein Plan, bis zum ersten Drittel der Runde den, ja ganz genau Ersatzschlauch wieder kaputt. Diesmal retour und das Prozedere der letzten Runde wiederholen...
Kaputten Ersatzschlauch raus, Ersatzschlauch diesmal schon gekauft und Ersatzschlauch wieder rein...
Jetzt aber wirklich wieder Vollgas und die nächsten Stunden ohne besondere Vorkommnisse.
Na ja abgesehen von meinen Magenproblemen die mich eigentlich schon einige Tage begleiteten aber durch die schon enorme Belastung immer schlimmer wurden.
In der Nacht die diesmal, immerhin Ende August, unendlich schien, sah ich mir die Sanitäranlage des wunderschönen Messegeländes des öfteren von Innen an.
Mußte jetzt ein paar längere Pausen einlegen und mein zwei Mäderlteam kümmerte sich wie immer sehr gut um mich. Aber so war meine Stockerlplazierung dann auch schon weg.
Kurz vor Tagesanbruch zeichnete sich ein Gewitter ab. Ich wollte die letzten Runden bevor es hell wurde vorsichtshalber noch den Akku meines Lichtes tauschen und in der Hektik kapte ich ein Kabel, also ähnliches Prozedere wieder... Ersatzlampe raus Ersatzlampe montieren, ecetera, ecetera...
Wieder auf der Runde ging es los mit dem Unwetter und kurz vor Ende der Rund wurden wir von der Organisation abgewunken und das Rennen unterbrochen...
Tja, Runde wurde natürlich nicht gewertet wenn schon kein Glück, kommt Pech auch noch dazu...
Sonntag 8.30 Uhr Neustart und auf Platz 5 liegend, nur der herausgafahrene Vorsprung war natürlich auch weg.
Meine Beine geschmeidig wie die einer Gazelle oder wie heisst das Tier mit dem Rüssel? Ja ok alter Witz...
Die Strecke jetzt tief, rutschig und matschig, nicht wie die letzten Stunden staubtrocken wie im Staubsaugerschlauch.
Ich konnte aber mit viel Kampfgeist meinen 5 Platz ins Ziel bringen.
Ca. 450, wie ich immer sage ehrliche Mountainbike Kilometer und unwesentliche Höhenmeter aber am Ende trotz aller Pannen sehr zufrieden.
24h MTB Festival Stuttgart
27.8. - 28.8. 2016
Rundenlänge: 7,5 km
Absolvierte Runden / KM: 60 Runden / 450 km
Klassenrang Master: 5
12 - Stunden MTB Europameisterschaft
Jetzt kann ich es ja zugeben, der Rata und die 24h in Grieskirchen waren nur die Vorbereitung für die
12 - Stunden Europameisterschaft im bayrischen Diessen.
Nein, Spass beiseite aber ich bin froh das ich jetzt endlich ein Ergebnis ablieferte das mich zufrieden stellt.
Am Freitag Anreise in unser vermeintlich gebuchtes Hotel. Dem war aber nicht so, den Booking.com hat vergessen unsere Buchung an das Hotel weiterzuleiten. Da die Ersatz Unterkunft viel zu weit weg war hieß es campen. Soweit so gut, nur waren wir nicht darauf vorbereitet und hatten nichts entsprechendes dabei. Mit den Decken die eigentlich zum Radtransport dienten, waren alles. Die Nacht am harten Boden war bescheiden, wir hatten aber keine Alternative. Es war ein Genuß als die Uhr 5.30 schlug und man endlich aufstehen "durfte". Nun aber zum Sportlichen.
Ein zuerst eher einfach anmutender Cross Country Kurs mit 7,8 Kilometer und 140 Höhenmeter wurde mit andauern des Rennens immer schwieriger. Der Boden wurde immer tiefer und rutschiger, durch den Lichteinfall im Wald veränderte sich die Strecke immerzu.
Ich konnte vom Anfang an immer gut mithalten und die, zwar nicht allzu langen und steilen aufwärts Passagen wurden im "Intervalltraining" Modus durchfahren, zumindest in den ersten Stunden. Konnte immer zwischen Platz 3 und 4 hin und her switchen. Als ich am vierten Platz liegend auf den Drittplatzierten auffuhr und seine fahrweise beobachtete war mir klar er war "blau".
Also war meine Taktik, vorbei an ihm und mit ein paar schnelleren Runden den 3.Platz in meiner Altersklasse absichern. Lydia, Christine und Pepe betreuten perfekt, wie immer. Und somit konnte ich mein Wunschergebnis heimfahren, den die ersten zwei waren für mich nicht zu biegen. Schlussendlich waren es 30 Runden mit 4200 Höhenmeter und ca. 234 ehrliche Mountainbike Kilometer, denn da ist nichts mit Windschatten.
Der Motorsport Club Diessen veranstaltet diese 12h MTB EM zum vierten mal und sie machten das sehr gut. Dachte zuerst dass das Rennen eher eine deutsche Vereinsmeisterschaft für die lokalen Vereine ist und nahm das mit der Europameisterschaft nicht so ernst. Sah aber dann doch, das sehr gute internationale Biker am Start waren.
Meine Altersklasse wurde zum Beispiel von Liechtenstein vor Deutschland und Österreich mit meiner Wenigkeit angeführt. Auch der eine oder andere Lizenzfahrer war am Start.
Diessener 12-Stunden MTB - Europameisterschaft
30.7.2016
Rundenlänge: 7,8 km
Höhenmeter/Runde: 140
Absolvierte Runden / KM / HM: 30 Runden / 234 km / 4.200 HM
Klassenrang: 3
Gesamtrang: 10
Grieskirchen, ohne besondere Vorkommnisse...
Eines Vorweg, ich bin schon schneller gefahren in Grieskirchen beim 24er aber das minimal Ziel mit 33 Runden erreicht.
So richtig locker von der Hand bzw. von den Beinen will wohl diese Saison nicht laufen. Nach dem aus beim Rata musste ich auch in Grieskirchen wieder hart kämpfen. Vielleicht auch weil ich ein oder zwei Körner zuviel in der Anfangsphase verschossen hatte. Die Hitze, es war wohl das heißeste 24 Stunden Rennen in Grieskirchen überhaupt, tat ihres dazu. Über 6 Stunden mit der Spitzengruppe, da weiß man zu Beginn schon das wird man in einigen Stunden büßen. Eigentlich lief es die ersten 12 Stunden ziemlich gut. Konnte gut Essen und Trinken, ausser dass man in der Nacht fast immer alleine rackern musste und dabei weitere Körner verschoss...
Diesmal aber Unterstützung vom Radclub Oberperfuss, die mit einem 6 Mann Team am Start waren. Ok Unterstützung ist übertrieben den mit den Blau Weißen konnte ich beim besten Willen nicht mithalten.
Gegen Morgen meine üblichen Probleme. Alles schmerzt, diesmal besonders mein Hintern, der sich vom Rata nie so richtig erhohlt hatte. Aber durchfahren war diesmal Pflicht.
Ich musste am Vormittag, nach etwa 16-17 Stunden fest auf die Zähne beißen. Und die Nadel des Tachos wollte sich nicht mehr so richtig in die Kurve legen. Aber was solls kämpfen, kämpfen, kämpfen...
Die vorletzte Runde nochmal richtig Gas gegeben. Somit eine Premiere für mich, 14 Sekunden vor Ende, also 12.00 Uhr Mittag noch über die Ziellinie und ich durfte, weil von wollen keine Rede, noch eine letzte Runde drehen. Ganz allein auf der Strecke war ich, jetzt bei meinem achten Antreten, auch noch nie.
Mit, wie gesagt 33 Runden Platz 19. und einen knappen 29iger Schnitt bin ich dann doch zufrieden.
Übrigens, mit 33 Runden war ich in den Anfangsjahren schon als dritter am Stockerl.
Die Vereinskollegen, immer nur von hinten gesehen konnten mit 41 Runden in der Big Team Wertung den 8. Platz belegen, Gratulation meinerseits.
Ja, auch dieses Jahr war Grieskirchen wieder eine Reise wert.
24h Radmarathon Grieskirchen 2016
9.7.- 10.7.2016
Rundenlänge: 21,5 km
Höhenmeter/Runde: 180
Absolvierte Runden / KM / HM: 33 Runden / 709,5 km / 5.940 HM
Gesamtrang: 19
RATA - Race across the Alps 2016
Aufgegeben, oder wie es im Rennenglisch heißt...
"Did not Finish"
Die Vorzeichen für mein fünftes Race across the Alps konnten diesmal schlechter nicht sein. Stolz und glücklich die kalte Jahreszeit ohne auch nur einen Ansatz von Schnupfen oder sonstiges Krankheitsbild überstanden zu haben, hat es mich zwei Wochen vor dem Tag X dann doch erwischt. An Radfahren war nicht zu denken. Habe gehofft dass mir die Ruhetage vielleicht gut tun, aber Krankheitsruhetage sind halt mal anders zu bewerten. Vier Tage vor den Rennen war noch nicht Fix ob ich an den Start gehe...
Freitag 13.00 alles auf eine Karte gesetzt und mit kaum Training in den letzten zwei Wochen doch gestartet.
Zwar endlich schönes Wetter aber mit über 30° Hitze.
Mein etwas umgestelltes Betreuerteam mit Lydia, Pepe und Marinko, ebenfalls Rata Finisher, war diesmal ein ausgezeichneter Sportler mit viel Erfahrung mit im Boot.
Am ersten Berg dem Stilfser Joch war mir sofort bewusst, das wird heuer echt hart. Der richtige Druck auf das Pedal wollte auch übern Gavia und den Aprica nicht kommen. Das Essen viel mir schwer und die Hitze tat ihr übriges dazu.
Überraschenderweise ging der Mortirolo dann schon etwas besser, da es ein wenig abkühlte aber immer noch sehr heiß war. Diesmal hab ich mich noch mehr auf die Nacht gefreut als sonst, da die Temperaturen sehr angenehm waren. Zweite mal Aprica ging schon besser und jetzt rüber in die Schweiz.
Den Bernina Pass gut raufgekommen aber doch schon bemerkt dass das zuwenige Essen am Tag fehlte. Der Albula eigentlich einer meiner lieberen Pässe, wurde wieder ein bisschen ein Gemurkse aber auch den habe ich einigermaßen gut überstanden. Nach wie vor musste ich mich zum Essen zwingen.
Vom Albula runter deutete sich schon ein Wetterumschwung an. Die ca. 20km bis nach Davos im teilweise strömenden Regen taten das restliche zu meinem Befinden. Knapp vor Davos zog es mir den Stecker. Das erste mal dachte ich hier über eine Aufgabe nach.
Die Beratung mit dem Team ergab, trockne Kleidung, Essen, Trinken, rauf aufs Rad und weiter...
Wieder ganz gut bei Kräften, ging es über dem Flüela ganz gut voran.
Das Wetter war wieder gut und ich war sehr zuversichtlich dass es sich doch ausgehen könnte mit dem Finishen, den irgendwie will man ja auch die persönliche Zeit verbessern aber sehr früh im Rennen wurde mir klar, diesmal nicht.
Jetzt ging es ja erst los mit meinen "Angspässen". Der Ofenpass, na ja man könnte ihn schon schneller hoch fahren aber, abgehakt. Umbrail/Stilfser Joch, was soll ich sagen, wenn ich mir was schlimmes vorstellen will, dann denke ich immer an diesen Teil der Strecke nach über 20 Stunden am Rad und doch schon einige Kilometer und Höhenmeter in den Beinen. Nach einer weiteren Zwangspause, inzwischen wieder bei Hitze, wurde jetzt nochmal über einen Rennabbruch meinerseits diskutiert. Nach Schwindelanfällen und einfach Kraft und Saftlos legte ich mich hin und teilte meinen Leuten mit, heute wirds wohl nichts werden. Ich sah mich ausser Stand die letzten 10 Kilometern bis zur Passhöhe zu schaffen. Mit gutem zureden, aber ohne auf mich Druck auszuwirken und meine Entscheidung mitzutragen, richtete mich mein Team mit kalten Wickel, Zwangsfutter und die Erfahrung von Marinko, als ausgezeichneter Sportler, wieder soweit auf dass ich wirklich nochmal aufstieg und selbst daran glaubte es jetzt doch noch schaffen zu können.
Nach einigen Kilometern dann der nächste Wettersturz. Mit Sturmböen, kräftigen Regenschauern, Blitz und Donner diesmal unfreiwillig rein ins Auto um abzuwarten. Wir setzten uns ein zeiliches Limit wie lange wir zuwarten wollten. Ich fing dann im Auto an laut nachzudenken ...
Meine Gedanken waren, wir sitzen jetzt hier so wie die Situation draußen war sicher noch 30-60 Minuten im Auto, haben keine Garantie das es besser wird, mein körperlicher Zustand, vorallem die Beine werden durch das rumsitzen nicht besser. Ich brauche für die letzten Kilometer rauf auch noch meine Zeit, macht das überhaupt noch Sinn!? Ganz im hintersten meiner Gehirngänge war sogar noch Sorge um das Auto das ich eigentlich nicht mit eventuellem Hagelschaden dem Besitzer zurückgeben wollte.
Ok, ich entschied mich hier das Rennen, relativ knapp vor dem Ziel nach ca. 25,5 Stunden zu beenden. Schade, aber in Anbetracht der Situation war mir dann das 5 mal finishen doch nicht um jeden Preis wichtig...
Auch werde ich diesmal das Versprechen das ich Lydia und meiner Mutter gegeben habe einhalten..... Das war das letzte mal!!!
An Lydia, Pepe und Marinko riesen Dank das ich nach den schwierigen Situationen doch noch soweit mit euch habe fahren dürfen. Ich habe mich immer gut versorgt und vorallem Sicher gefühlt.
Danke auch an die Daumendrücker und Mitfieberer in diversen Social Medien.
Speziell noch Danke an Olli der diesmal verhindert war und mich die letzten Jahre mitbetreut hat.
Nicht zuletzt an die Familie Weinig, die einem durch das veranstalten dieses Rennens solche emotionale Erlebnisse mit Freunden überhaupt möglich machen...
Danke, es war sehr schön und hat mich sehr gefreut aber für mich wars das...
Riva del Garda Bike Marathon
"Gemütlich is anders"
Schon etwas Früh Ende April, der erste Bike Marathon in Riva, aber eigentlich war es ja auch schon Anfang Mai.
Der Winter war mild und einige Stunden hab ich in dieser Saison schon am Bike/Rennrad verbracht, deswegen war es auch keine Frage die "Ronda Extrema" mit 90 Kilometern und knapp 4000 Höhenmetern in Angriff zu nehmen.
Bei schönem, aber am Morgen noch kühlen Temperaturen ging es um 7.40 Uhr los.
Durch die tollen Olivenhaine von Riva und Umgebung ging es nach fünf Kilometern gleich knackig los.
Mein Tempo konnte mit der Geschwindigkeit vom Puls nicht mithalten deshalb quälte ich mich erfahrungsgemäß am Anfang die Rampen hoch.
Da einige schwere Berge und für mich die noch schwierigeren Trails hinunter zu bewältigen waren, ging ich es erst mal locker an.
Gedacht war das erste Rennen auch nur als Vorbereitung für meine Langstrecken Events und "mal schauen" wie die Form rennmäßig so ist.
Wie gesagt, die für mich als schlechten Techniker, unglaublich schwierigen Abfahrten mit nassen und groben Steinen wurden immer mehr zur Herausforderung.
Die Auffahrten mit Steilrampen Charakter zeigten mir dass es am Bike noch steilere Berge wie so manche Pässe gab.
Nach einem kapitalen "Salto Mortale" vorwärts, mit Riesenglück und Dank meinem Helm alles mehr oder weniger unbeschadet überstanden. Geschockt und die Sattelstange beschädigt, hab ich mich mit eigenwilliger Sattelposition ins Ziel geschleppt.
Nach 6. Stunden 33. Minuten als 29. in meiner Altersklasse und 70. Platz gesamt, war der Bike Marathon Riva Geschichte.
Rocky Mountain Bike Marathon Riva del Garda
30.04.2016
Streckenlänge: 90,43 km
Höhenmeter:3.838
Gesamtrang: 70
Klassenrang: 29